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Über den Autor

Jürgen Adolphs ist TÜV-Sachverständiger für  Bauwerksschutz & Schimmelpilzschäden, Immobilieninvestor und Geschäftsführer seines gleichnamigen Bautenschutzbetriebs.

Schimmel im Keller – Wo kommt er her?

Das Wichtigste in Kürze

  • Schimmel entsteht, wenn eine erhöhte (Luft-)Feuchtigkeit im Raum besteht und dort organisches Material gelagert ist.
  • Die 3 Ursachen für einen feuchten Keller sind eine fehlende Abdichtung des Kellers, eine falsche Belüftung des Kellers und eine Nutzungsänderung der Kellerräume.

Worum geht's?

Für Schimmel im Keller gibt es verschiedene Gründe. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die verschiedenen Ursachen. Zu Beginn gehe Ich auf allgemeine Voraussetzungen für Schimmelbildung im Keller ein, weiter unten finden Sie konkrete Schadensfälle.

Wenn Sie Schimmel in Ihrem Keller haben, können Sie uns gerne kontaktieren.

Details zu unserer Schimmelsanierung.

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Unter welchen Voraussetzungen kann Schimmel im Keller entstehen?

Einleitend betrachten wir die 2 Grundvoraussetzungen für Schimmelwachstum:
Feuchtigkeit und organisches Material. 

Erhöhte Feuchtigkeit

Schimmelsporen sind Teil unser natürlichen Umwelt. Jedoch meistens so gering kozentriert, dass Sie nicht aufallen und ungefährlich sind. Unter den „richtigen“ Bedingungen, können Sie sich jedoch schnell vermehren.

Schimmelpilze benötigen zum Wachstum vor allem Nährstoffe und Feuchtigkeit. Auch hohe Temperaturen sowie ein recht neutraler PH-Wert können das Wachstum fördern. 

Da es in den meisten Kellern kalt und relativ feucht ist, hat Schimmel hier besondere gute Wachstumsbedingungen. Die Feuchtigkeit im Keller liegt in 99% der Fälle an einer fehlerhaften Abdichtung, falschem Lüften oder einer gravierenden Nutzungsänderung.

Organisches Material

Die nötigen Nährstoffe zum wachsen, bezieht Schimmel im Keller aus organischem Material.
Beispiele sind:

  • Holz (Regale, Möbel)
  • Tapeten,
  • Kunstaharze
  • Kartons
  • Stoffe (Kleidung, Sofas)

Stehen z.B. alte Umzugskartons im feuchten Keller herum oder die Wand ist aus Gips,
lässt der Schimmel nicht lange auf sich warten.

Die 3 Hauptursachen feuchter Keller

Wie eingangs erwähnt, gibt es 3 verschiedene Szenarien warum ein Keller feucht ist: 
Eine fehlerhafte Abdichtung, falsches Lüften oder einer gravierende Nutzungsänderung der Kellerräume.

Fehlerhafte Abdichtung des Kellers

Ein Keller ist immer erdberührt. Daher sind die Außenwände ständig mit der natürlichen Bodenfeuchte in Berührung. Eine sachgemäße Abdichtung des Kellers verhindert, dass diese Feuchtigkeit ins Gebäude eindringen kann und weitere Schäden anrichtet.

Ist die verbaute Abdichtung fehlerhaft (sofern es überhaupt eine gibt), kann das Wasser ins Mauerwerk eindringen. In den meisten Altbauten ist das Mauerwerk aus Ziegel, hat also viele Zwischenräume, in denen sich die Feuchtigkeit verteilen kann. Oft wandert die Feuchtigkeit dann in anliegende Wände, die Kellerdecke oder den Kellerboden.

Durch die erhöhte Feuchtigkeit im Mauerwerk steigt auch die Luftfeuchtigkeit im Raum, und Schimmel im Keller wird begünstigt.

Falsche Belüftung des Kellers

Auch durch falsches Lüftungsverhalten der Bewohner kann die (Luft-)Feuchtigkeit im Keller steigen. Statt aus dem Mauerwerk, zieht der Schimmelpilz die nötige Feuchtigkeit dann aus der Luft. Im Keller sollte die Luftfeuchtigkeit nicht höher als 65% sein.

RaumOptimale LuftfeuchtigkeitOptimale Temperatur
Wohn- und Arbeitszimmer40-60 %20 °C
Schlafzimmer40-60 %16-18 °C
Kinderzimmer40-60 %20-22 °C
Küche50-60 %18 °C
Badezimmer50-70 %23 °C
Keller50-65 %10-15 °C

Ein besonders häufiges Phänomen im Keller, ist das Sommerkondensat. 
Bei warmen Wetter wird der Keller belüftet und warme Luft dringt in den Keller ein. Dort trifft die warme Luft auf die kalten Kellerwände und kondensiert (verdampft). Die kondensierte Feuchtigkeit bleibt im Raum und begünstigt Schimmel.

Das Sommerkondensat ist ein klassiches Beispiel dafür, wie Bewohner sich Schimmel selbst ins Haus holen.

Nutzungsänderung der Kellerräume

Die Nutzungsänderung des Kellers ist etwas weiter gefasst. Damit gemeint sind generell alle Änderungen an Bauweise und Nutzung des Kellers, welche die Wärmedynamik im Keller ändern.

70% der deutschen Häuser sind vor 1977 erbaut worden. 1977 ist die erste Wärmeschutzgrundverordnung in Kraft getreten und brachte neue Anforderungen an die Immobilien mit sich. Einbau von Zentralheizungen, Einbau neuer Fenster und der Verbau von Wärmedämmsystemen um einige zu nennen.

In vielen Fällen wurde für diese Änderungen aber keine ausreichende Sanierungsgrundlage gelegt. Dadurch entstehen dann Schimmelbildung, die es vor der Nutzungsänderung nicht gab. Klassische Schadensfälle sind:

  • Einbau neuer Fenster, wodurch warme Luft nicht mehr entweichen kann.
    Eine Folge kann sein: Kondensation und erhöhte Luftfeuchtigkeit
  • Verbau von organischen Materialen – z.B. Gipsputz mit Raufaser – welche Schimmel
    bei fehlender Abdichtung als Nährboden dient

Fazit: Schimmel braucht immer Feuchtigkeit

Wenn Sie Schimmel im Keller haben ist eins sicher: Die Feuchtigkeit ist zu hoch. Nun gilt es, den Schimmel so schnell wie möglich wieder loszuwerden, bevor er sich ausbreiten kann.

Für die Ermittlung der Hauptursache des Schimmels, sollten Sie sich Experten hinzuziehen. Dies kann eine Fachfirma für Schimmelentfernung oder ein Bausachverständiger sein, welcher ein Gutachten erstellt.

Sollte der Schimmel nicht durch Baufehler entstanden sein, können Sie kleine Flächen sogar selbst entfernen. (Faustregel: Schimmelfläche ist kleiner als 1m²)

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