Das Wichtigste in Kürze
- Josef Haubrich skizzierte im Jahr 1951 sein Wohnhaus auf einem Bierdeckel – 40 Jahre später durften wir den Nutzkeller in weiteren Wohnraum umbauen.
Worum geht's?
Wir schreiben das Jahr 1951.
Zuerst war es nur ein Bierdeckel auf dem Josef Haubrich, ein bekannter Kölner Kunstsammler und Jurist, eine Inspiration für sein neues Wohnhaus skizzierte.
Recht schnell wurde der bekannte Kölner Architekt, Wilhelm Riphahn, mit der Umsetzung beauftragt. Dieser plante dann das zukünftige Wohnhaus Josef Haubrichs in Köln-Müngersdorf.
Mehr als 40 Jahre später, hatten wir die Ehre, das geschichtsträchtige Haus zu sanieren. Der Nutzkeller sollte in extra Wohnraum umgebaut werden.
Was Sie in diesem Artikel erwartet
Der Architekt Wilhelm Riphahn: Ein Kölner Meister
Im ehemaligen Wohnhaus von Josef Haubrich treffen Dynamik und Statik im Einklang aufeinander. Wilhem Riphahn hat es Stil des „Neuen Bauens“ geplant. Das Haus vereint weiche, runde Formen mit markanten Säulen.
Das „Haus vom Bierdeckel“ erlangte eine unfassbare historische, städtebauliche und künstlerische Bedeutung – auch über die Grenzen Kölns hinaus.
So wurde Riphahns Werk als Denkmal eingestuft. Bis Heute, wurde der Tusculum hauptsächlich als Bibliothek und Arbeitszimmer genutzt. An den Wänden integrierte Stangen dienten Haubrich als Befestigung für seine gesammelten Kunstwerke.
Ein weiteres Highlight, und dies im wahrsten Sinne des Wortes, ist die Säulenlampe in der Mitte des Rundbaus. Sie dient gleichzeitig der Statik und stellt ein überaus dekoratives Stilelement dar.
Die Geschichte des Riphahn-Haubrich Hauses
Haubrich selbst bewohnte mit seiner Frau Lucy fast 10 Jahre das Haus am Kämpchensweg. Lucy Haubrich war es damals, die einen Teil des Grundstücks verkauft um so die Immobilie zu erhalten.
Nach Lucy Haubrich bewohnte Frau Nicola Büscher, Nichte von Herrn Pferdmenges, das Haus. Pferdmenges war Bankier und Berater von Konrad Adenauer. Ihr ist es zu verdanken, daß die oberen Räumlichkeiten von Grund auf saniert werden konnten.
1996 suchten die heutigen Eigentümer, Familie Sauer, nach einer Immobilie und stießen auf dieses Haus. Um noch mehr Wohnraum zu verwirklichen, suchten Sie gemeinsam mit Ihrem Architekten nach entsprechenden Möglichkeiten.
Es entstand die Idee einen Teil der Kellerräume, welche bis dahin ein Leben als Nutzkeller fristeten, als Wohnräume umzubauen.
Hier kamen wir ins Spiel. Bereits damals haben wir uns intensiv mit dem Umbau von Keller zu Wohnraum beschäftigt.
Kellerumbau in einem echten Riphahn
Der erste Tag wurde mit Baustelleneinrichtung und Staubschutz verbracht. So muss der Keller nicht komplett ausgeräumt werden.
Anschließend werden die geschädigten Anstriche und Putze bis auf tragfähigen Untergrund entfernt. Fugen werden wasserdicht verschlossen und mit Spezialharzen gegen Wassereindrang unter Hochdruck verpresst.
Nun erfolgt der eigentliche Wandaufbau mit wasserundurchlässigen Putzsystemen – Ver- und Entsorgungsleitungen werden eingedichtet und so hat Wasser keine Chance mehr. Die erstellten Putzoberflächen werden mit Feinputzen und Anstrichen fertiggestellt.